Müslis Tagebuch

387 Seiten / € 3.-

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Die Geschichte der Federn

Am 25. Mai 2009 starb mein einzigartiger und wunderbarer Freund Joe, dessen „richtiger“ Name Bo von Tobmarani war, im Alter von 13 Jahren 3 Monaten und 18 Tagen.

Er fehlt mir noch immer jeden Tag und obwohl ich weiß, dass er sich grämt, zu sehen, dass ich ihn so sehr vermisse, dass mir der Gedanke an ihn den Kloß in den Hals und die Tränen in die Augen treibt, fällt es mir schwer ihn loszulassen … Dabei gönne ich ihm doch, dass er nach Hause reiste, um sich auszuruhen und im neuen Kleid wieder zurück zu kommen.

Schäferhund

Jeder Gedanke an ihn, den ein Lächeln begleitet, schenkt ihm eine Feder für seine Flügel, damit er fliegen kann zum Himmlischen und jeder Gedanke, den eine Träne begleitet, nimmt ihm eine Feder und zwingt ihn bei mir zu bleiben …“

So habe ich nach einem halben Jahr, an dem es nicht einen Tag gab, an dem ich nicht hadern musste, wenn mir bewusst wurde, dass ich ihm wieder eine Feder nahm und seine Flügel somit schwächte, ein sehr, sehr langes Gespräch mit ihm geführt und ihn gefragt, ob er denn einverstanden wäre, wenn ich ein Stückchen meines Herzen frei machen würde, um es einem Hund zu schenken, der mir neue Freude ins Haus bringt … Nicht um Joe zu vergessen – denn wenn man einen Freund hatte, der einem nur gute Tage schenkte und nur gute Erinnerungen zurücklässt, dann ist er niemals zu ersetzten und nie aus den Gedanken zu löschen – aber um der Erinnerung den Schmerz zu nehmen, der dem Verlassenen bleibt und den Reisenden am Gehen hindert.

Ich weiß, dass mein Hundejunge mit der Löwenmähne und dem Hasenherz mir nun ein Fellherz ausgesucht hat. Denn dort, wo er nun auf mich wartet, traf er einen anderen Hundejungen, einen Leonberger, dessen Name Don Camillo ist und der seine Menschenfamilie viel zu früh verlassen musste.

… und so geschah es, dass er am 21. November 2009, nämlich genau an dem Tag, an dem Don Camillo seinen fünften Geburtstag in der Erdenwelt hätte feiern dürfen, wäre seine Lebenssonne nicht lang schon vor seinem Lebensabend untergegangen und wäre sein Licht nicht erloschen im Hier und Jetzt, meinen Freund Joe in der Anderswelt traf, weil es Zeit geworden war, dass nun Joe sich verabschiedet von der Erdenwelt und von mir und ich ihn nicht immer wieder zurückrufe, kaum dass er seinen Platz beim Himmlischen einzunehmen bereit war.

Don Camillo hatte gerade mit einem Seufzer das Blatt des himmlischen Kalenders betrachtet, auf dem geschrieben stand, dass der 21. November auf der Erdenwelt angebrochen war, denn er hätte diesen Tag gerne inmitten seiner Menschenfamilie gefeiert, als er Joe sah, der nach ihm die Reise über die Regenbogenbrücke angetreten hatte und den er bislang nur immer von Ferne betrachten konnte. Heute jedoch fühlte er sich zu ihm hingezogen … ja fast schien es ihm, als schöbe ihn eine große Hand liebevoll in die Richtung des Langhaarschäferhundes mit der grauen Schnauze und den traurigen Augen.

„Ich kenne Dich noch nicht“, sprach Don Camillo, als er vor Joe stand, „aber mir scheint, als würde uns das Band der Trauer heute verbinden, denn eigentlich hätte ich heute meinen fünften Geburtstag gefeiert, wäre ich nicht vorzeitig vom Himmlischen abberufen worden, als ich gerade mal etwas älter als vier Erdenjahre alt geworden war … bist Du auch so jung gewesen, als Du … Du weißt schon … gestorben bist?“

Joe blickte den freundlichen Leonbergerjungen müde an und antwortete: „Nein, meine Zeit war gekommen und es war gut so, denn ich war alt und mein Körper war schwach und die Gelenke taten mir weh, egal ob ich lag oder aufzustehen versuchte … nein es war nicht zu früh, sondern ich fühlte mich erlöst, als ich zu meiner Reise über die Regenbogenbrücke aufbrechen durfte …“

„Warum bist Du dann aber traurig, wenn Du doch Deine Schmerzen im Erdensein lassen durftest und nun frei sein darfst?“, fragte Don Camillo erstaunt und Joe antwortete: „Weil mir der Abschied trotzdem so schwer fällt, denn meine Menschenfreundin grämt sich so sehr ohne mich und ich fühle mich schuldig, weil ich sie alleine ließ.“

Don Camillo nickte verstehend und sprach: „Ich weiß wie Du Dich fühlst, denn auch ich vermisse meine Menschen, die ich zurücklassen musste, als ich aufbrach, die Regenbogenbrücke zu überwinden. Aber ich erfreue mich auch ihrer guten Gedanken an mich, denn schau, ich trage herrliche Flügel und jedes Mal, wenn sie sich lächelnd an mich erinnern, schenken sie mir eine neue Feder dafür … bald schon werden es so viele Federn in meinen Flügeln sein, dass ich werde fliegen können!“

Don Camillo hatte sich, während er sprach, umgedreht, damit er Joe die prächtigen Flügel zeigen konnte. Und nun, da er sich dem Schäferhund wieder zuwandte, sah er, dass Joe so spärliche und dürftige Flügel hatte, die die Bezeichnung eigentlich gar nicht verdienten und dass er sich schämte, weil er damit nicht würde fliegen können.

Einen Moment herrschte betretenes Schweigen zwischen den beiden Hunden und dann räusperte Joe sich und fragte: „Wie hast Du es denn geschafft, solche prächtige Flügel zu bekommen? Auch meine Menschenfreundin denkt doch lächelnd an mich und trotzdem habe ich kaum Federn, die geeignet wären, mich im Flug zu tragen“

Don Camillo lächelte und antwortete: „Meine Menschen haben sie mir verliehen … mit jedem Gedanken, den ein Lächeln begleitet … aber mit jedem Gedanken, der von einer Träne begleitet wird, verlierst Du eine Feder, denn die Tränen der Lebenden halten die Toten fest, weil sie ihnen keine Flügel geben, damit sie nicht wegfliegen und sie endgültig verlassen.“

Joe dachte nach und entgegnete Don Camillo: „Trauern denn Deine Menschen gar nicht um Dich? Vergießen sie denn gar keine Tränen mehr, wenn sie an Dich denken?“

„Doch“, antwortete Don Camillo. „Manchmal weinen sie auch, wenn sie an mich denken, doch seit der kleine Akilou bei ihnen einzog, gibt es auch viel Grund zur Freude in ihrem Haus und so können sie nun immer öfter lächelnd die Erinnerung an mich finden.“

„Bist Du gar nicht in Sorge, dass sie Dich irgendwann vergessen werden, wenn Du ihnen erlaubst, das Herz, das sie Dir einst schenkten, nun einem anderen Hund zu vererben?“ fragte Joe vorsichtig und etwas erstaunt. Aber Don Camillo schüttelte seinen mächtigen Kopf und sagte: „Nein, sie werden mich nicht vergessen, denn in ihrer Erinnerung werden sie die Liebe, die sie mir mit ihrem Herz schenkten, ewig machen … schau Joe, die Erde gehört den Lebenden, der Himmel aber und die Erinnerung der Lebenden gehört denen, die die Erde verließen und in ihrer liebevollen Erinnerung an uns, werden wir unsterblich … Keiner kann Dir je den Platz streitig machen, den Du verlassen hast, als Du hierher umgezogen bist, weil Du in der Erinnerung lebst … Aber wenn Du es Deiner Menschenfreundin erlaubst, dass sie den Erdenplatz und das noch freie Stückchen ihres Herzens einem anderen Hund schenkt, wird sie Dir im Austausch dafür Federn schenken, die sich aus jedem Gedanken formen, den sie lächelnd mit Dir verbindet.“

Joe nickte und als er seinen Kopf den spärlichen Flügeln zuwandte, sprach er: „Es wird Zeit, dass ich sie nutze, um zu fliegen und sie viele neue Federn bekommen … ich … ja ich bin bereit. Möge nun also die Freude auch in das Haus meiner Menschenfreundin mit einem Hund einziehen, der meinen Platz in der Erdenwelt mit Leben füllt. Denn auch wenn er aus meinem Napf essen und in meinem Haus leben wird, meinen Garten durchwandert und meine Katzen auf die Bäume jagt, so gehört ihm doch nur der Erdenplatz und nicht die Erinnerung meiner Menschenfreundin und den Platz in ihrem Herzen, den sie mir zur Aufbewahrung gab, den werde ich nun frei geben, auf dass ein anderer dort einziehen darf.“

Don Camillo dachte sich zwar so seinen Teil dazu, denn er wusste, dass die liebevolle Erinnerung vielen Seelen Raum bot und auch der Hundejüngling, der nun ausersehen war, Joes Erdenplatz zu erhalten, eines fernen Tages mit ihm den Platz in der Erinnerung teilen würde, aber er wollte Joe nun nicht gleich wieder enttäuschen, sondern ihm Mut und Hoffnung geben. Er wusste auch, dass er, Don Camillo, heute an seinem fünften Erdengeburtstag dazu ausersehen worden war, eine Mission zu erfüllen und so nutzte er die Gunst der Stunde und Joes aufgehellte Stimmung, um seine Bitte zu formulieren, die ihm seine Menschenfreundin mit all den guten Gedanken geschickt hatte, die sie mit seinem Erdengeburtstag verband.

„Joe“, begann er darum das Gespräch, “ würdest Du mir zu meinem fünften Erdengeburtstag einen Wunsch erfüllen?“

Joe nickte und sagte: „Was immer Du möchtest … welcher Wunsch wäre es denn, den ich Dir zu Deinem Ehrentag erfüllen dürfte?“

Don Camillo wusste nun für einen Moment nicht so genau, wo er anfangen sollte. Aber dann sprach er: „Du bist ein Langhaarschäferhund und einzigartig für Deine Menschenfreundin … Wenn ich Dich nun bitte, dass Du Deinen Segen dazu gibst, dass ein neuer Hund Deinen Erdenplatz mit Leben füllen darf, dann wäre es ganz sicher besser, wenn es keiner Deiner Rasse wäre, denn der hätte keine Chance, sich Deiner Menschenfreundin zu beweisen, nachdem sie weiß, dass sie mit Dir den besten und idealsten Langhaarschäferhundjungen hatte. Aber wenn es einer wäre, der auf seine Art auf dem Weg ist, der beste und idealste seiner Rasse für sie zu werden, wärest Du dann einverstanden, dass Du ihr zuflüsterst, wo sie ihn finden kann?“

Joe sah Don Camillo nun wieder etwas zweifelnd an, denn eigentlich fand er schon, dass wenn überhaupt nur ein Langhaarschäferhund seinen Erdenplatz würde einnehmen könne. Aber nachdem er ein paar Minuten nachgedacht hatte, schienen ihm Don Camillos Argumente schon klug und sehr überlegt und so fragte er: “ … und, welche Rasse würdest Du denn vorschlagen?“ woraufhin Don Camillo antwortete: „Ach Joe, ich würde mir – speziell heute zu meinem Erdengeburtstag wünschen, dass alle Menschen, die sich einen Leo wie mich wünschen, ihn finden dürften.“

Noch einmal dachte Joe nach, bevor er antwortete: “ Du hast recht. Meine Menschenfreundin wünschte sich schon immer, seit sie in ihrer Kindheit die wunderbaren Leonberger ihrer Tante während der Schulferien besuchen durfte und ihre gelassene Art und den freundlichen Charakter zu lieben lernte, genau so einen Hund … Nicht dass sie mich nicht so annahm, wie ich nun mal als Schäferhund bin … oder war. Aber dass sie mich wählte, das lag schon daran, dass ich sie mit meiner Löwenmähne, meiner beachtlichen Größe, dem bärigen Aussehen und meiner dunklen Maske an einen Leonberger erinnerte. Sie war der Rasse der Langhaarschäferhunde zwar treu, zumindest so lange wie ich bei ihr lebte, denn als meine Hundefreundin Lieschen starb, schenkte sie mir eine neue Gefährtin, die natürlich auch meiner Rasse angehört … aber wenn der Leonberger vielleicht trotzdem die Erinnerung an mich nicht verblassen lässt, weil er mir ein wenig ähnlich ist …“

Joe wirkte nun fast ein wenig peinlich berührt, ob seiner Sorge, dass ihm, den seine Menschenfreundin den Einzigartigen nannte, nun bedenklich schien, dass ein anderer nicht nur seinen Erdenplatz, sondern auch den ihm von ihr verliehenen Titel tragen könnte. Darum schüttelte er sich rasch und damit alle Bedenken von sich und sprach zu Don Camillo: „Es ist ein Leonberger Hundejunge ausgesucht – es soll ein Leonberger Hundejunge sein … an mir wird es nicht scheitern und wenn Du Don Camillo Dir heute von mir zum Geburtstag wünschst, dass ich mein Einverständnis gebe, dann bekommst Du es … Möge mein Segen nicht nur Dich glücklich machen, sondern auch meine Menschenfreundin … auch wenn ich sie doch noch sehr vermisse und es mir schwer fällt, nun Abschied zu nehmen.“

In Joes Augen stand in diesem Moment wieder diese Traurigkeit und auch Don Camillo blickte nun sehnsuchtsvoll zur Regenbogenbrücke … dann wandte er sein kluges Gesicht dem traurigen Schäferhund zu und sprach: „Ich vermisse meine Menschenfreundin auch sehr … gerade heute, wäre ich ihr gerne nah, aber … Joe, wenn Du bereit bist loszulassen, dann wird Deine Menschenfreundin heute meine Menschenfreundin finden und mein Wunsch, dass ein Leo-Junge seine Chance nutzen darf, wird sich erfüllen. Du wirst von dem Tag an, an dem der Hundejüngling bei ihr einzieht vielleicht oft ein wenig sorgenvoll zuschauen, wenn sie ihn herzt und kuschelt, so wie sie das bei Dir tat, aber sie wird freudvoll an Dich denken dabei, wenn Du ihr nicht das Gefühl gibst, dass sie ein schlechtes Gewissen Dir gegenüber haben muss. Und dann werden viele Gedanken, alle begleitet von ihrem Lächeln, sich zu Federn formen und Du wirst Deine Flügel ausbreiten dürfen und fliegen.“

… und so nickte Joe seufzend und gab seinen Segen. Don Camillo schien mit einem Mal in ein goldenes Licht getaucht, denn er hatte seinen Auftrag nun erfüllt und sich die letzte Feder mit seiner Mission verdient, die ihm zum freien Flug gefehlt hatte.“

Weit breitete Don Camillo seine prächtigen Flügel aus und es schien, als wäre er von Millionen kleiner glänzender Sterne umgeben, als er heim flog, in das Paradies Gottes.

Da wusste Joe, dass er ihm schon bald würde folgen dürfen. Und während seine Menschenfreundin einen Text tippte, mit dem sie bekannt gab, dass sie einen Leo-Rüden bereit war, in ihr Herz zu lassen, spürte er, wie viele Federn seine Flügel füllten, die sie ihm lächelnd formte …

Copyright © 2014 Sabine Bröckel

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Seitenauszug aus dem eBook

Inhaltsverzeichnis

Prolog

Joes Tod / die Regenbogenbrücke und die Geschichte der Federn / Müslis Einzug bei uns

Krone der Schöpfung

 

12.12.2009 / Bett- und Gesangesregeln / … dass wir dem Tier die Freiheit nehmen und es unsere Pflicht ist, sie ihm durch Freude an der Arbeit zu ersetzen (Fredy Knie) / Krone der Schöpfung / … Da bin ich doch schon froh, ein Vegetarier zu sein, denn mein Salat läuft wenigstens nicht weg, wenn ich ihn zum Zwecke des Verzehrs zu pflücken versuche. Und vor allem schaut er mich nicht flehentlich an …

Im Hier und Jetzt

4.12.2009 / … das Leben im Hier und Jetzt endet eben auch nicht, wenn im Herbst ein Blatt vom Baum geweht wird – auch wenn dieses Blatt eine große Lücke hinterlässt für diejenigen, die es kannten und vermissen… / Besuch von einem Terrier

Erster Schnee

19.12.2009 / Erster Schnee

Hundegeschenke

22.12.2009 / Weihnachtsvorbereitungen / Hundegeschenke und ihre Tücken / Sternenköche / … machte ich mich halt zum Küchenkasper meiner Hunde

Heiligabend

Vegetarismus

26.12.2009 / Freunde / Gansessen und Vegetarismus

Wintereinbruch

30.12.2009 / Neuer Schnee, schneebeladene Äste und Golfer

Sylvester

31.12.2009 / Sylvester / Albert Einstein: „In jeder Schwierigkeit steckt auch eine Möglichkeit“ / Wann wird die Zeit wertvoll, wann erscheint sie uns sinnlos vertan? / Ist diese Rastlosigkeit, das Bedürfnis weiterzuziehen, nicht nur ein Zeichen, dass es gar nicht um das „Wohin“ geht, das wir finden müssen, sondern das „Warum?“ / Winterfütterung.

Neujahr

1.1.2010 / Gedanken zum Neuen Jahr / … Worten von Marie-Luise von Franz zu formulieren: Irgendwo weiß man ja zuunterst in der Seele schon, wohin es geht, aber sehr oft macht der Hanswurst, den wir Ich nennen, einen solchen Lärm, dass die innere Stimme nicht hörbar ist. / Zwiegespräch mit Gott

Eiszapfen

3.1.2010 / Müsli als Eiszapfen

Um Liebe buhlen

9.1.2010 / Um Liebe buhlen / Tierliebe und Menschen

Engelchen und Teufelchen

10.1.2010 / „Jaaaa – Du bist sicher, dass Müsli der Richtige für Dich ist … aber sieht er das denn genauso? / Engelchen und Teufelchen / …. Da lächelte das Engelchen wieder wissend und sagte: „Weil die Menschen sich einst entschieden, durch das Leid zu lernen und nicht das Geschenk der Freude annahmen, das Gott ihnen gab.“ / … Man muss die Fäuste öffnen, um Wasser zu schöpfen. Mit geschlossenen Händen erreicht man nichts!

Speechless Dogtrainingssystem

12.1.2010 / Speechless Dogtrainingsystem / …Helen Thomson: „Ein gut erzogener Hund wird nicht darauf bestehen, dass Du die Mahlzeit mit ihm teilst; Er sorgt lediglich dafür, dass Dein Gewissen so schlecht ist, dass sie Dir nicht mehr schmeckt.“ / … So einfach und problemlos kann man sich selten mit Problemen anderer Leute die Urlaubskasse oder das Sparkonto füllen / … Gut, dass Frau W. da vorsorgte, denn sonst hätte sie sich nun auch noch als Schlangenbeschwörerin versuchen müssen … und ob da ein Dreitageskurs angeboten wird, wo man das lernen kann?

Zuchtziele / Gesundheit als Weg

19.1.2010 / … welches Zuchtziel verfolgt man beim Leonberger überhaupt und welche Aufgabe wäre ihm auf den Leib geschrieben? Für welchen Einsatz ist er eigentlich geeignet? / Winnie Poohs gestreiftem Freund Tigger / … das Tiggers Profil exakt mit dem Müslis vergleichbar ist und hier der Müsliman beschrieben wird oder dass Tigger mit Müsli oder Müsli mit Tigger eine Art Seelenverwandtschaft verbindet / …und ein Pferd vom Baum zu pflücken … also das stelle ich mir schwierig vor / … wenn das Credo „zuerst begrabe Deine Hoffnung und dann direkt im Anschluss Deinen Leonberger“ ist und es in erster Linie darum geht, Beweise in Form von Daten verstorbener Hunde der Leonberger Rasse zu sammeln, um damit zu belegen, dass die häufigste Todesursache beim Leonberger das Auftreten von Knochenkrebs ist, dann wage ich zu bezweifeln, ob solche Aktionen der Sache an sich wirklich dienlich sind / … denn es scheint primär nicht darum zu gehen, etwas POSITIVES zu finden, das der Krankheit die Wichtigkeit nimmt, sondern die Wichtigkeit der Krankheit als etwas POSITIVES zu deklarieren / Hunde- und Pferdezucht / „die Kraft folgt dem Gedanken“, beziehungsweise „die Materie folgt dem Geist“ / … denn betrachtet man jedes Lebewesen als bestehend aus Seele, Geist und Körper, erkennen wir, dass diese Dreiheit es erst zu einem Ganzen formt / Zum anderen aber werden uns sind Tiere oft als Spiegel unserer eigenen Seele an die Seite gegeben und übernehmen so eine Lebensaufgabe, indem sie quasi als eine Art Indikator unserer eigenen Lebensfreude oder unserer Ängste, Sorgen oder Unzufriedenheit durch Krankheiten, die sie für uns übernehmen, unsere Probleme reflektieren

Verantwortung

25.1.2010 / Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast (Antoine De Saint-Exupéry) / … Darum fällt es mir immer schwerer, zu züchten, weil das eben auch bedeutet, sich trennen zu können und die Verantwortung für das, was ich mir vertraut machte, abzugeben… / Zucht, Engelchen und Teufelchen / die Geschichte von den zwei Hunden / Hermetik / …und ich sage erworben, weil in diesem Wort auch die Bedeutung des „Werbens“ steckt, denn wer um Dein Pferd wirbt, weil er es sich wünscht und Dich bittet, es ihm zu geben, der wird auch seinen Wert viel höher einschätzen und zu bezahlen bereit sein… / der Unterschied vom freudvollen im Gegensatz zum freudlosen Verkauf

Müslis 3.Geburtstag / Barfen

3.2.2010 / Müslis 3. Geburtstag / … eine große Faszination übt aber auch der Schmutzwäschekorb auf ihn aus, beziehungsweise sein Inhalt und so sortiert er die 60-Grad-Kandidaten daraus gerne schon mal vor / .. und um die Ernährung meines Hundes zerbreche ich mir den Kopf, weil er lieber Ost und Gemüse mag als Fleisch, während ich mich mit dem Kind bei jeder Mahlzeit in der Wolle habe, weil sie nichts „Grünes“ und auch nichts „Gesundes“ und schon gar keine Sojaprodukte essen will, sondern ein Stück Fleisch ihr Lieblingsgemüse ist … es ist halt manchmal eine verkehrte Welt.

Ganzheit

16.2.2010 / Das hat man nun davon, wenn man seinen Hund „Müsli“ ruft / Anka / … Ihr Motto ist: „Ihr habt mich gewollt – nicht ich Euch, also bin ich nicht verpflichtet Euch zu gefallen und Euch alles recht zu machen, sondern ihr mir …“ / … Doch Ganzheit, das ist auch die Einheit von Freude, Liebe und Vertrauen, weil Liebe ohne Vertrauen niemals in die Freude führt und die Freude nicht vollkommen ist, wenn ihr die Liebe fehlt und das Vertrauen und die Voraussetzung zu vertrauen nur gegeben sein kann, wenn Liebe und Freude es zulassen, dass man nicht zweifelt…/ Heilung / Affenliebe / Rationieren von Hundespielzeug / … und wer eben ansonsten eher zu der Sorte gehört, die sonst nicht stark genug ist, im Pool der Mächtigen und Großartigen früh genug die Chance zu ergreifen, auch mal „der Chef“ zu sein, der muss sich eben einen suchen, der noch schwächer ist als er … / der kleine Prinz / wahre Liebe

Liebe, Vertrauen und Freude

23.4.2010 / „Wie erziehe ich meinen Welpen?“/ hermetisches Gesetz der Entsprechung / … vielmehr von Schwingungsebenen, die sich alle Lebewesen – ob Mensch oder Tier – aussuchen und in denen sie dann das zu ihnen passende Pendant entweder im Gegensatz oder in der Gleichheit finden… / … wenn aber Liebe und Freude zusammenfinden, entsteht daraus das Vertrauen und niemand ist des anderen Knecht, sondern einer wird des anderen Freund / …e xakt das tat nämlich ein Bekannter während sein Kieferbruch ausheilte, welchen er der überaus „schlagfertigen“ Antwort seines Pferdes auf seine erzieherischen Maßnahmen verdankte / Also warum sollte ich das Prinzip von Submission und Dominanz zur Basis meines Miteinanders mit unseren Hunden machen? … bliebe also nur noch das Bettenproblem zu lösen: Denn für unser jüngstes Hundekind gehört es bereits zum Survivaltraining, das Bett der Züchterin zu entern. Und so weiß ich gerade nicht, wo ich dann noch Platz zum Schlafen finde, wenn das neue Hundemädchen bei uns eingezogen ist. Aber vielleicht wächst ja mein Bett noch mit seinen Aufgaben?

Familienerweiterung

9.3.2010 / Müslis Familienerweiterung / Bomba

Bomba

27.3.2010 / Bomba gliedert sich ins Rudel ein

Gedanken zur Rangordnung und zur Erziehung

29.4.2010 / Aber wir fürchten uns wohl eher vor einem Hörsturz als vor Angreifern aus dem Hinterhalt und vielleicht wünschen sich Müsli und die Bommeline auch manchmal, dass das Ungeheuer sich doch mal blicken lässt und für Ruhe sorgt / …Aber ich finde die Lösung nicht unbedingt im System von Dominanz und Submission, sondern suche nach einer Möglichkeit, die es mir erlaubt, fehlbar zu sein, damit ich nicht permanent meine Macht demonstrieren und vor allem im Streit verteidigen muss, um nicht um sie fürchten zu müssen / Respekt vor dem freien Willen endet also an dem Punkt, an dem die Achtsamkeit verloren geht, die einen erkennen lässt, dass man den freien Willen eines anderen missachtet, um seinen eigenen Vorteil daraus zu sichern / … Und wenn ein Hund in seinem Besitzer ein potentielles Frühstück sieht, stünde dieser Umstand wohl einer guten Beziehung der Beiden äußerst hinderlich entgegen / Vergleich Hund – Wolf / Alpha.

Ausklang

1.6.2010 / Abschluß von Müslis Tagebuch / Auf den Hund gekommen