Astrologie als Schwingung

Da Astrologie ebenfalls äusserst umstritten ist und viele Bereiche unseres Lebens berührt, könnte es möglicherweise interessant sein, im Zuge eines wirklich ganzheitlichen Denkens diesen Bereich kurz aus einer etwas anderen Warte zu betrachten.

Das Wort „Astrologie“ stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus den Wortstämmen “ astron“ (Stern) und „logos“ (Lehre) zusammen – also

„lernen aus den Sternen“.

Um das verstehen zu können, sei wie so oft angemerkt, dass alle Materie nach der Einsteinschen Relativitätstheorie Energie und diese wiederum Schwingung darstellt. Jeder Körper hat auch eine Ausstrahlung, wie wir beispielsweise anhand der Kirlianfotographie visuell erkennen können.

Somit sendet auch jeder Himmelskörper Schwingungen aus, welcher seiner materiellen Konsistenzen entsprechen.

Einen Teil dieses Schwingungsspektrums können wir messen, wie Beispielsweise magnetische Ausstrahlungen seitens der Sonne, welche auf unser Sein und unsere Technik einwirken. Für diverse andere Schwingungsspektren wurden zwar die passenden wissenschaftliche Thesen entwickelt, aber die Messung solcher Schwingungshöhen ist uns noch nicht möglich.

Insofern liegt es auf der Hand, dass solche von Planeten ausgestrahlte Schwingungen auf uns, welche wir ja schlussendlich auch Schwingung darstellen, und die uns umgebende Materie  Einfluss haben.

Es geht also in der Astrologie darum, die Strahlungsqualitäten von Himmelskörpern im Zuge ihrer Position zu einem bestimmten Zeitpunkt zu analysieren und deren Wirkung auf uns festzustellen.

Bekannt ist uns ein solches Denken beispielsweise im Bezug unseren materiellen Körper, dem zum Zeitpunkt seiner Geburt das Schwingungspotentialen des Sternzeichens zugesprochen wird, in welchem zu diesem Zeitpunkt die Sonne steht. Es gibt dabei verschiedene Techniken, mittels derer man unter dem zusätzlichen Einbezug von Einzelplaneten in einer Art Intervallschachtelung versucht, noch genauere Vorhersagen treffen zu können.

Für viele Kulturen war / ist es im Bausektor wichtig, den richtigen Zeitpunkt für den Bauanfang eines Projektes mittels Astrologie festzulegen. Das Bauvorhaben soll(te) unter einem guten Stern stehen. Beispielsweise ein Thailand ist dieses noch heute usus. Und wenn man lernt, in Schwingung zu denken, kann man die Zusammenhänge bestens erspühen.

Astronomie und Astrologie

Die Ursprünge der westlichen Astrologie liegen in Babylonien und Ägypten (die chinesische und indische Astrologie bauen auf anderen Grundsätzen auf).

Astronomie und Astrologie gehörten zusammen, repräsentierten ein Fachgebiet und verbanden so die mathematischen Grundlagen der Astronomie mit der Sinndeutung der Astrologie. Das Anwenden dieses Wissens war der Priesterkaste vorbehalten, weil man damals davon ausging, dass die Gestirne göttliche Herrschergestalten repräsentieren, welche dank ihrer Konstellation Aussagen über das Schicksal des Gemeinwesen ermöglichen konnten.

„Ferner ist von den Ägyptern auch zuerst festgestellt worden, welcher Monat und Tag den einzelnen Göttern heilig ist und welche Schicksale, welches Ende und welchen Charakter die an diesem oder jenem Tage Geborenen haben werden. Griechische Dichter haben diese Dinge ebenfalls übernommen. Und Vorzeichen haben die Ägypter weit mehr herausgefunden als alle anderen Völker. Wenn etwas Auffälliges geschieht, achten sie auf dessen Folgen und schreiben sie auf. Bei einem ähnlichen Vorfall in der Zukunft glauben sie dann, es müssten wieder die gleichen Folgen eintreten.“

– Herodot

Erst in der Mitte des 1.Jahrhunderts erkannte man, dass auch das Schicksal des Einzelnen mit Hilfe des Horoskopes ablesbar ist. Über Griechenland fand die Astrologie den Weg nach Rom, wo sie sich als eine von vielen Wahrsageformen großer Beliebtheit erfreute. Gerade die römischen Kaiser griffen gerne auf sie zurück. Wenn sie nicht selbst in der Sterndeutung bewandert waren, hatten sie häufig einen Hofastrologen.

Die Kirche stand dem Problem gegenüber, dass zwar der Stern über Bethlehem Christies Geburt laut Bibel astronomisch anzeigte, dass sie sich aber eigentlich jegliche Art der Divination verbot. So verlor die Astrologie mit der Ausbreitung des Christentums an Bedeutung. Durch die Renaissance (14.-17. Jahrhundert) wurde auch das Wissen um die Astrologie wiederentdeckt / wiedergeboren und als Wissenschaft gehandhabt. Auf Grund der Zwistigkeiten zwischen Mathematikern und Philosophen betreffend wissenschaftlicher Nachvollziehbarkeit und Aberglauben wurden im Zuge der Aufklärung Astrologie und Astronomie in zwei Fachgebiete getrennt, wobei die Astrologie nach und nach wieder fast in Vergessenheit geriet.

Die Astrologin Evangeline Adams (1865-1932) siedelte sich 1900 in New York an und beriet viele Personen, darunter auch Millionäre wie J.P.Morgan, den Sänger Enrico Caruso oder den britischen König Edward VII. 1914. Sie wurde als Konsequenz wegen Wahrsagerei angeklagt, freigesprochen und machte damit die Astrologie wieder populär.

Michael Bröckel – Copyright © 2022