Zauberglück II
v. Assistent, a.d. Zaubernacht v. Mandant |
Familie der Zauberfee S 61 |
Geboren 05. Februar 1997 |
Lebensnummer 09/02633/97 |
Eingetragen in Oldenburg und Trakehner Hauptstutbuch |
Züchter Hans Schlenker, Villingen |
Die Familie der Zauberfee zählt zu den Trakehner Leistungsdynastien.
1946 wurde Zauberfee v. Löda geboren, der aus der Zucht von Scharffetter –Kallwischken stammte. Sein Großvater Semmering war ein Vollbruder des Originaltrakehners und hannoverschen Linienbegründers ( Salvano, Spartan und Stakkato) Semper Idem und wirkte als Landbeschäler in Osnabrück.
Zauberfees Töchter Zauberin und Zauberblume, beide v. Humboldt, gründeten zwei eigenständige Zweige.Zauberin wirkte züchterisch über ihre Tochter Zauberlied v. Lateran, welche die Stutenlinie in den Gestüten Hämelschenburg und dem Gestüt Argenof vertrat und allein für den Springsport ein S- Pferd und drei weitere M-Pferde stellen konnte, wobei ihr Sohn Zaunkönig auch in der Vielseitigkeit bis in die höchsten Klassen erfolgreich war.
Im Gestüt Argenhof spielte vor allem ihre Tochter Zauberspiel v. Impuls eine große Rolle, nachdem für sie mit dem Hengst Prince Condé eine Passeranpaarung gefunden wurde von denen zahlreiche Nachkommen zeugen. Hier ist in erster Linie der gekörte Hengst Zauberklang v. Prince Condé zu erwähnen, der wie ein Teil seiner Vollgeschwister im Sport bis S erfolgreich waren. Zauberklang war als DLG Hengst der Botschafter des Trakehner Verbandes und wurde trotz seines Verkaufes in die USA auch in Deutschland zu einem einflussreichen Vererber, der als Vater u.a. von Turnus, Enim Pascha, Sedar und Zenith in den Pedigrees seiner Nachkommen die Zucht nach wie vor bereichert. Die Hengstkarriere seines neun Jahre später geborenen Vollbruders Zauberprinz begann mit der Körung und endete bei der Hengstleistungsprüfung, bei der er unter der geforderten Mindestpunktzahl des Trakehner Verbandes blieb. Er fand seinen Weg im Sport und war im Springen bis in die höchsten Klassen erfolgreich.
Über Zauberpuppe v. Garbenpreis fand diese sportliche Stutenfamilie auch bei Frau v. Schöning ein Zuhause und Zauberpuppes Tochter, die St.Pr., Pr. Und Elitestute Zauberlicht II v. Mahagoni vertritt hier die Zauberfamilie sehr erfolgreich. Allein auf ihr Konto gingen die beiden gekörten Hengste Zauberstab v. und Zaubertanz v. Kostolany, sowie die Begründerstute der Zauberfamilie in Elmarshausen, die St.Pr., Pr., und Elitestute Zaubernacht II v. Caprimond, deren Nachkommen in Neumünster immer wieder Spitzenpreise erzielen konnten und die im Jahr 2006 mit dem gekörten Prämienhengst Zauberfürst v. Interconti und den beiden Tambour-Töchtern, der Jahressiegerstute Zaubermelodie III und der prämierten Zauberflöte im Auktionslot gleich drei ihrer Kinder nach Neumünster entsenden durfte. Bei Veronika v. Schöning hat Zauberlichts Tochter Zaubermärchen v. Märchenprinz das züchterische Erbe ihrer Mutter angetreten und konnte sechs Jahre in Folge mit ihren Fohlen die Kommission überzeugen, sie auf den Endring des Fohlenchampionates einzuladen.
Die zweite Tochter der Zauberfee war die Stute Zauberblume v. Humboldt, die mit dem Angloaraber Burnus angepaart, ihre Tochter Zariza in die Zucht schickte, aus der wiederum mit Hartung als Vater die Stute Zamara geboren wurde. Zariza wurde 1981, mit 16 Jahren nach Belgien verkauft und blieb dort zuchtaktiv. Zamara stellte der Zucht drei Stutfohlen, Zarin II von Arminius, Zentrale von Patron und die später über die Kranichsteiner Auktion ins Gestüt Schlenker verkaufte St.Pr. Stute Zukunft III v. Amateur I .
Zarin II wurde mit Kastillio gedeckt und zur Mutter von Zara III, welche wiederum mit Sir Shostakovich 1986 den später gekörten Hengst Zenturio brachte. Zenturio wirkte allerdings nicht in Deutschland, sondern fand nach der Körung eine neue Heimat in Dänemark. 1990 kam er als Reithengst noch einmal kurze Zeit nach Deutschland zurück, um von dort dann in die Ukraine verkauft zu werden.
Die zweite Tochter der Zarin II, Zentrale, gebar 1982 und 1983 jeweils ein Stutfohlen von Flaneur und eines von Hyllos und die dritte Tochter, die St.Pr. Stute Zukunft III v,. Amateur I wurde zur Mutter unserer Zaubernacht v. Mandant.
Leider war uns mit ihr nur ein kurzes Glück beschieden, denn nachdem wir sie tragend vom Marbacher Landgestütshengst Assistent gekauft hatten, starb sie bei der Geburt ihrer Tochter Zauberglück am 05. Februar 1997.
Freud und Leid eines Züchters liegen oft nah beieinander und so blieb uns wenig Zeit zur Trauer, denn wir mussten an unser Waisenkind denken und in die Zukunft schauen.
Zum Glück fanden wir schon einen Tag nach dem tragischen Tod ihrer Mutter für die kleine Zauberglück die hannoversche Ammenstute Watussi und so konnte unser Pferdemädchen bei Suse und Hannes Götz in Blaubeuren eine unbeschwerte Fohlenzeit erleben. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal ganz herzlich dafür bedanken.
Wir hatten natürlich große Hoffnungen in die kleine Fuchsstute gesetzt, denn ihr Halbbruder v. Arc de Triomphe war für Neumünster ausgewählt worden, konnte aber dann verletzungsbedingt nicht antreten.
Nun hatte ihr Vater Assistent v. Kornett, der aus der Stutenfamilie der Anemone stammt, wie der leider viel zu früh abgetretene Anduc, gerade die Hengstleistungsprüfung in Marbach als Siegerhengst mit weit über 140 Punkten in der Dressur und 131,39 Punkten gesamt bestanden und setzte seine Erfolgsserie in Jungpferdeprüfungen fort, so dass er das Württemberger Wartehengstprogramm problemlos mit Vorschuss absolvierte.
Der Trakehner Verband bescheinigte ihm besten Typ mit schöner Halsung und guter Sattellage, sowie drei gleichmäßig gute Grundgangarten und auffallendes Springvermögen und von seiner Mutter Ascona v. Mahagoni gab es bereits mehrere sporterfolgreiche Nachkommen. So verwundert es kaum, dass auch Assistent mit 19 erfolgreichen Kindern im FN Jahrbuch Zucht aufgeführt ist, die im Jahr 2006 eine Nachkommenlebens-gewinnsumme von 7.757 Euro erreichen konnten.
Zauberglück wurde zuerst jedoch im Zuchtverband für Deutsche Pferde eingetragen, erhielt dort die Prämie und wir konnten für sie vierjährig an der Bundeszuchtschau den Pokal für die Bundessiegerstute ihrer Altersklasse entgegennehmen.Aber auch der Oldenburger Verband fand bei der Eintragung lobende Worte für die bewegungsstarke Stute, die für ihren raumgreifenden Trab mit einer 8 belohnt wurde.
2001 gebar sie ein Fohlen von Sambuco B, den Fuchshengst Simply Red, der seiner jungen Besitzerin als Reitpferd heute viel Freude bereitet.
2002 kam ihr Hengstfohlen von Star Trek leider tot zur Welt.
2004 freuten wir uns über ein fuchsfarbenes Stutfohlen von Brave Heart v. Arc de Triomphe/ Memelruf – Prince Condé, welches unter dem Namen Zimtstern verkauft wurde und beim Anreiten ebenso problemlos war, wie wir es schon von Simply Red kannten.
2007 bekamen wir am 16. Mai das erhoffte Rapphengstfohlen von Zauberglück und unserem Oldenburger Rappen Abenteuer v. Akitos xx. Mit Trakehner Adel und Schönheit gesegnet und als Verbindung zweier bedeutender Stutenfamilien – der Oldenburger Dynastie der Andrine II und der Trakehner Stutenfamilie der Zauberfee – mit den Vorschußlorbeeren seiner sowohl sport- als auch zuchterfolgreicher Ahnen bedacht, konnte er all unsere Hoffnungen erfüllen und bestätigte unsere Anpaarungswahl mit einer Oldenburger Fohlenprämie, die er am Brenntermin bei Paul Schockemöhle in Mühlen am 10. Juli 2007 erhielt.
Zauberprinz (Prinz oder Fuchsi)
Geboren am 29. April 2009, Trakehner mit Oldenburger Brand, Fuchs von Brave Heart, aus der Zauberglück von Assistent, Trakehner Familie der Zauberfee S61
… nun ist der Prinz schon lang ein echter Kerl, was heißt, dass er ein kleiner Drömel ist, dem Stress fremd zu sein scheint und auch wenn er nicht der strahlende Macho ist, den wir ihn seinem zwei Jahre älteren Bruder Amarula fanden und der allein durch seine lackschwarze Jacke bestach und durch seine Präsenz, mit der er alle Herzen gewann, so hat er doch das gewisse Etwas, das ihn so liebenswert macht, dass wir entschieden, ihn nicht zu verkaufen, denn bis heute bereuten wir, Amarula weggegeben zu haben und noch einmal um einen Pferdesohn grämen, mag ich mich nicht.
Vielleicht ist der Prinz nicht ausersehen dazu, in absehbarer Zeit ein Pferdekönig zu sein und die Krone zu tragen, die nur wenigen Pferdesöhnen vergönnt ist und ihnen das Tor zur Zucht öffnet, aber vielleicht ist das auch gut so, denn nur wenige Pferdekönige führen ein „wahrhaft königliches Leben“ … Pferdemajestäten fristen eher ihr Dasein hinter Gittern, die ihre Welt klein und überschaubar machen und dürfen sie sie dann doch verlassen, trifft ihr leichter Hufschlag nur ganz selten auf Gras und noch seltener ist es ihnen gestattet, ihre Nüstern in den Wind zu halten und die köstliche Luft zu trinken, die so herrlich nach Freiheit schmeckt. Nein, sie müssen brav der Hand des Reiters folgen, der ihren Drang nach freiem Lauf zügelt und sie mit Gerte und Sporn dahin lenkt, wo es des Menschen Wille ist … mag unserem Prinzen das wohl erspart bleiben, ist es wohl ein gutes Schicksal, das auf ihn wartet.